Ausgrenzung statt Integration droht
Ausgrenzung statt Integration droht
"Die Eckpunkte zur Bildung von so genannten "Kompetenzzentren", die das Sozialressort erarbeitet hat, würden das Ende des Bremer Integrativen Ansatzes in den Kindergärten bedeuten", sagt Jens Crueger, kinder- und jugendpoliti-scher Sprecher der grünen Bürgerschaftsfraktion zu der heutigen Sitzung des Jugendhilfeausschusses.
Crueger bezieht sich auf Vorschläge aus der Behörde, zukünftig nicht mehr - wie bisher - in jedem Kindergarten Integrationsplätze für Kinder mit besonde-rem Förderbedarf vorzuhalten. Stattdessen sieht ein Eckpunkte-Papier vor, Kin-der mit Behinderung in so genannten "Kompetenzzentren" unterzubringen, wo sie nur noch wenigen Kindern mit "Regelbedarf" begegnen würden. "Das würde den Integrationsgedanken ad absurdum führen und diese Kinder im Endeffekt ausgliedern", stellt der kinderpolitische Sprecher fest. Crueger kritisiert außer-dem, dass eine solche Konzentration für Eltern und Kinder längere Anfahrtswe-ge zum Kindergarten bedeuten würden.
"Der Senat geht davon aus, dass er auf diese Weise drei Millionen Euro spa-ren könnte. Wir Grüne sagen: Wieder einmal sollte hier auf Kosten der Schwächsten gespart werden! Deshalb begrüßen wir es, dass der Tagesord-nungspunkt ausgesetzt worden ist."
Der grüne Kinderpolitiker Crueger fordert: "Bremen soll am Integrativen An-satz festhalten! Die starke Konzentration von Kindern mit Behinderung in we-nigen Zentren führt zu deren Isolation. Das finden wir falsch!"