Zweitkräfte im Kindergarten: "Den Schatz der frühen Jahre heben"

"Eine qualifizierte Zweitkraft in Kindergärten bei einer Gruppenstärke von durchschnittlich 20 Kindern ist kein Luxus, sondern ist trotz der dramatischen Haushaltslage unverzichtbar", erklärt Karoline Linnert, Fraktionsvorsitzende der grünen Bürgerschaftsfraktion. Die Grüne hat bei ihrem Einsatz im Kindertagesheim Kornstraße am eigenen Leib erfahren, was es bedeutet, 20 Kinder in einer Gruppe zu betreuen, mit ihnen zu spielen und sie zu fördern. "Bei diesem Betreuungsschlüssel ist es unmöglich, auf jedes Kind individuell einzugehen. Ganz zu schweigen von der großen Belastung für die pädagogischen Fachkräfte, die für so viele kleine Kinder die Verantwortung allein tragen müssen. Mit so einer schlechten Betreuungssituation befindet sich Bremen bundesweit im unteren Drittel. Kein Wunder, dass der viel beschworene Bildungsauftrag der Kindergärten in der Praxis kaum erfüllt werden kann. Und auch die notwendige Elternarbeit läuft entweder auf Überstundenbasis oder bleibt ganz auf der Strecke", betont Karoline Linnert.

Die Grünen fordern eine Qualitätsoffensive für Kindergärten. Dazu gehört eine Aufstockung des Personals und die Verbesserung der ErzieherInnenausbildung, um dem Bildungsauftrag gerecht zu werden. Karoline Linnert: "Kinder lernen in den ersten sechs Lebensjahren so schnell wie nie wieder im Leben. Sie wollen forschen, experimentieren und die Welt entdecken. Dazu brauchen sie Bezugspersonen."