Zukunft des Jugendvollzugs - Alternativen ernsthaft prüfen
Zukunft des Jugendvollzugs - Alternativen ernsthaft prüfen
"Mit dem gestern vorgestellten Alternativkonzept zur geplanten Verlegung des Bremer Jugendknasts nach Hameln liegt ein inhaltlich begründeter und finanziell durchgerechneter Vorschlag auf dem Tisch, der ernsthafte geprüft werden muss. Die Grünen fordern deshalb Justizsenator Scherf auf, bei der gemeinsamen Kabinettssitzung mit Niedersachsen am 11 November keine voreiligen Fakten zu schaffen," erklärt der justizpolitische Sprecher der grünen Fraktion, Jan Köhler. Die Grünen beantragen für die nächste Rechtsausschuss-Sitzung am 5. November eine Debatte über das Konzept des Förderkreises des Jugendvollzugs.
"Staatsrat Mäurer will die Verlegung des Bremer Jugendvollzugs nach Hameln auf Biegen und Brechen durchsetzen. Das Justizressort hat kein Interesse an einer ernsthaften Debatte über Alternativen," kritisiert Jan Köhler die Reaktion des Staatsrates auf das Alternativkonzept in buten & binnen. "Der Förderkreis hat die Hausaufgaben des Justizressorts gemacht und eine Alternativkonzept inklusive der finanziellen Auswirkungen vorgelegt. Das mindeste ist jetzt eine ernsthafte Diskussion darüber, wo Bremer Jugendliche sinnvoller Weise künftig ihre Gefängnisstrafe absitzen sollen. Dazu gehört ein Vergleich der Kosten und eine Prognose, welches Modell die besseren Resozialisierungschancen bietet. Ich erwarte von den SPD- und CDU-Mitgliedern im Rechtsausschuss, dass sie nicht dem Negativbeispiel der Ressortspitze folgen sondern sachlich die Alternativen prüfen."