Wohnqualität geht baden
Wohnqualität geht baden
"Freibäder sind ein dicker Pluspunkt in Sachen Lebensqualität, gerade für Jugendliche und Familien mit Kindern. Bremen muss um neue Einwohner werben und sie nicht abschrecken. Die SPD hat vollmundig verkündet, sie wolle die Stadtteile aufwerten - mit der Bäderschließung praktizieren die Koalitionäre das genaue Gegenteil," protestiert die grüne Bürgerschaftsabgeordnete Karin Krusche gegen das zwischen CDU und SPD vereinbarte Aus für vier Freibäder.
Die Grüne betont, dass zusätzlicher Wohnraum auf den ehemaligen Liegewiesen der Freibäder nicht gebraucht werde, wenn die Freizeitangebote gleichzeitig wegfielen: "Selbstverständlich prüfen Familien vor einem Umzug oder gar Hausbau, welche Angebote der künftige Wohnort für sie hat - dazu gehören Kindergärten, Schulen und Freizeitangebote. Bremen und Bremerhaven konkurrieren da mit dem niedersächsischen Umland. Wir brauchen das Gelände für den Wohnungsbau nicht, wenn die Wohnqualität baden geht."
Besonders hart trifft die Entscheidung Familien mit geringem Einkommen. Karin Krusche betont: "Viele können sich Urlaubsreisen nicht mehr leisten. Ein Besuch im Freibad rangiert dann ganz oben bei den finanzierbaren Ferienvergnügen, teure Spaßbäder kommen nicht in Frage."