Willkommen im Geisterpark!
Willkommen im Geisterpark!
Eine riesige Baustelle, auf der vereinzelt Bauarbeiter Schubkarren schieben oder sich vor dem Betonmischer ausruhen, ein abnahmefertiger "Starwalk", dessen Zukunft in den Sternen steht, eine tote Betonwüste - auf dieses gespenstische Szenario trafen Abgeordnete der grünen Bürgerschaftsfraktion bei ihrem Besuch im Space-Park. Bei einer Führung über das Gelände informierte der Sprecher des Space-Parks, Herr Dr. Wilke, die Gruppe über den aktuellen Stand des Projekts. Kommentar von Helga Trüpel, wirtschaftspolitische Sprecherin der grünen Fraktion:
"Der Space-Park ruht, die wichtigen Entscheidungen werden woanders getroffen. Einen Eröffnungstermin gibt es de facto nicht. Für das Space-Center wird weiter öffentliches Geld verbaut, obwohl es noch keinen Betreiber für das Kino gibt. Das Gespräch mit Herrn Dr. Wilke hat wieder einmal gezeigt, dass die große Koalition auf Zeit spielt und den Space-Park über die Wahl schieben will. Wir fordern den Senat auf, noch vor dem 25. Mai Farbe zu bekennen und für das eventuelle Scheitern des Projekts die Verantwortung zu übernehmen!"
Dass die Allianz potenzielle NutzerInnen für Ladenflächen im Shopping-Center mit Billigmieten und Mietfreiheit lockt, wird nach Ansicht der Grünen für den Einzelhandel katastrophale Folgen haben. "Wir haben immer davor gewarnt, dass das Einkaufszentrum im Space-Park eine brutale Konkurrenz für den Einzelhandel in Bremen darstellt. Wenn jetzt noch kräftig Mietsubventionen hineinfließen, geht es den HändlerInnen von Haven Höövt bis zur Innenstadt an den Kragen. Das sollte sich die Allianz vor dem Hintergrund der Gesamtsituation des Einzelhandels gut überlegen." gibt Helga Trüpel zu bedenken.
"Wenn der Space-Park scheitert, wird das dem Image Bremens schaden. Viel schlimmer ist es jedoch, das Projekt um jeden Preis durchzuziehen. Ein Ende mit Schrecken ist in jedem Fall besser als ein Schrecken ohne Ende."