Was kostet die Technologiepark-Erweiterung?
Was kostet die Technologiepark-Erweiterung?
"Entweder fällt der Senat Beschlüsse, ohne die damit verbundenen Kosten auch nur annähernd zu kennen, oder er will die Karten nicht auf den Tisch legen, um eine unbequeme Kosten-Nutzen-Debatte über die West-Erweiterung des Technologieparks zu vermeiden. Beide Alternativen sind inakzeptabel," kritisiert die grüne Bürgerschaftsabgeordnete Karin Mathes die heutige Senatsantwort auf die Kleine Anfrage der Grünen zur Erweiterung des Technologieparks in die Uni-Wildnis. Die umweltpolitische Sprecherin der grünen Fraktion vermutet, dass der Senat die Kosten für das ökologisch unverantwortliche Projekt lieber häppchenweise serviert. "Ich gehe davon aus, dass die Fachleute in den Behörden sehr wohl in der Lage wären, Größenordnungen zu nennen, in welchem Rahmen sich die Kosten für die Erschließung des Geländes und die Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen bewegen werden. Das würde aber unbequeme Vergleiche ermöglichen und deshalb besteht aus Sicht der Projektbefürworter daran kein Interesse."
Die Grünen gehen davon aus, dass die West-Erweiterung des Technologieparks vergleichsweise teuer sein wird: "Der morastige Boden wird den statischen Anforderungen nicht gerecht. Das macht die Erschließung teuer. Dazu kommen die Millionenkosten für die Verlagerung von Campingplatz und Reitverein. Die Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen werden ebenfalls eine ordentliche Summe ausmachen. Trotzdem verzichtet die Große Koalition darauf, alternative attraktive Adressen für ansiedlungswillige Firmen zu schaffen - beispielsweise in den alten Hafenrevieren. Es ist und bleibt unverantwortlich, ohne Not das wertvolle Natur- und Erholungsgebiet Uni-Wildnis zu zerstören."