Senat verantwortlich für Baumsterben
Senat verantwortlich für Baumsterben
"Das Baumsterben entlang der Schwachhauser Heerstraße war absehbar. Das Bau- und Umweltressort hat auf ganzer Linie versagt - schon die Planung für den Ausbau der Heerstasse ließ den Linden nur eine geringe Überlebenschance und bei den Bauarbeiten gab es keine wirksamen Kontrollen in Sachen Baumschutz," kritisiert die grüne Bürgerschaftsabgeordnete Karin Mathes. Die umweltpolitische Sprecherin der grünen Fraktion fordert Umweltsenator Eckhoff auf, jetzt wenigstens zu retten, was zu retten ist. "Auf keinen Fall darf die Baumreihe komplett gefällt werden. Ich kann nachvollziehen, dass die Verantwortlichen gern kurzen Prozeß machen wollen, um die für sie unangenehme Diskussion schnell zu beenden. Das ist aber nicht im Interesse von Anwohnern und Passanten. Linden, die kein Sicherheitsrisiko darstellen, müssen erhalten bleiben und können dann hoffentlich noch viele Jahre Schatten spenden."
Karin Mathes hält das Beispiel Schwachhauser Heerstraße für keinen Einzelfall. "Auch am langen Jammer muss damit gerechnet werden, dass es in den nächsten Jahren Probleme mit den Bäumen geben wird - ein wahrer Jammer. Der Baumschutz rangiert in Bremen unter ferner liefen. Die bundesweiten Richtlinien zum Baumschutz werden kaum angewandt. Bei Bauarbeiten wird häufig nicht genug Abstand gewahrt. Unversehrte Stämme allein reichen natürlich nicht aus, um die Bäume zu erhalten. Natürlich müssen auch die Wurzeln genug Platz haben und dürfen nicht radikal gekappt werden. Diese Grundregeln müssen bei künftigen Projekten endlich berücksichtigt werden."