Schluss mit der Betreuungsmisere!
Schluss mit der Betreuungsmisere!
"Wenn Staatsrat Knigge das Thema Kindergärten zum Wahlkampfthema machen will, hat er uns Grüne auf seiner Seite. Seine aktuell geäußerten Forderungen hätte er mit uns allerdings längst umsetzen können", erklärt Anja Stahmann, jugendpolitische Sprecherin der grünen Bürgerschaftsfraktion. Als scheinheilig allerdings bezeichnet Stahmann die Forderung Knigges nach mehr Ganztagsplätzen. "Erst schröpft die große Koalition ohne mit der Wimper zu zucken den gesamten Kindergartenbereich, indem sie unter anderem den Abbau von 500 Ganztagsplätze beschlossen hat. Kurz vor der Wahl beklagt sie dann die selbst verursachte Betreuungsmisere."
Die Grünen fordern erneut eine Qualitätsoffensive für die Kindergärten, mehr Krabbelgruppenplätze und bessere Schulkinderbetreuung. Ihrer Ansicht nach sollten künftig zwei ErzieherInnen statt einer eine Gruppe betreuen. Darüber hinaus seien flexiblere Betreuungsangebote notwendig, auch in den Ferien.
"Die Ferienschließzeiten sind viel zu lang, und gehen völlig am Bedarf vorbei. Es ist katastrophal, dass Kinder von berufstätigen Eltern und allein Erziehenden, die auf eine Betreuung in den Ferien angewiesen sind, als _Notfälle_ bezeichnet werden. Der Notfall ist die Finanzlage der Kindergärten. Die veranschlagten 70 Mio. Euro jährlich reichen hinten und vorne nicht aus. In Bildung und Betreuung muss kräftig investiert werden" fordert die Grüne.