Rennbahn-Skandal - Treten Sie zurück, Herr Hattig!
Rennbahn-Skandal - Treten Sie zurück, Herr Hattig!
"Über die wirklichen Kosten des Rennbahn-Umbaus in der Vahr wurde das Parlament belogen und betrogen. Entweder hat Wirtschaftssenator Josef Hattig keine Ahnung, was hinter seinem Rücken im eigenen Ressort und den angegliederten Gesellschaften ausgeheckt wird, oder er deckt die Tricksereien, mit denen die Abgeordneten hinters Licht geführt werden. In beiden Fällen ist Senator Hattig untragbar. Sollte Herr Hattig nicht die Verantwortung für den Rennbahn-Skandal übernehmen und zurücktreten, gehört er im Mai abgewählt," kommentiert die grüne Fraktionsvorsitzende Karoline Linnert die vom Rechnungshof aufgedeckte Kostensteigerung von 7,9 auf 17,4 Millionen Euro."
Es ist nicht das erste Mal, dass die Abgeordneten über die wahren Kosten eines umstrittenen Projekts im Unklaren gelassen wurden. Karoline Linnert erinnert an das Musical-Desaster: "Erst als die Grünen schwarz auf weiß nachweisen konnten, dass der Umbau im Richtweg nicht 40 sondern 56,5 Millionen Mark gekostet hat, wurde den Parlamentariern reiner Wein eingeschenkt. Herr Hattig ist ein Wiederholungstäter. Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit ist auf dieser Grundlage nicht möglich!"
Generell ist Senator Hattig kein Freund von Transparenz im politischen Tagesgeschäft. Kommentar von Helga Trüpel, wirtschaftspolitische Sprecherin der grünen Fraktion: Der Space Park ist ein weiteres Beispiel dafür, wie schwierig es in Bremen ist, konkrete Aussagen über staatliche Aktivitäten zu bekommen. Nachfragen werden in unschöner Regelmäßigkeit als Majestätsbeleidigung empfunden, Informationen nur scheibchenweise gereicht - wenn es gar nicht anders geht. Diese politische Unkultur dürfen sich auch CDU und SPD-Abgeordnete nicht länger gefallen lassen. Nach den wiederholten wirtschaftspolitischen Fehlern und Lügen gönnen wir Josef Hattig den wohlverdienten Ruhestand."