Pläne für Außenweservertiefung beerdigen
Pläne für Außenweservertiefung beerdigen
"Mit dem Beschluss zur weiteren Vertiefung der Außenweser hat sich der Bremer Senat gegen eine nachhaltige Fluss- und Hafenpolitik entschieden. Der notwendige Hochwasserschutz, die Gefährdung durch häufigere Sturmfluten und die Abwägung mit den anderen Projekten wie dem CT IV und dem Jade-Weser-Port spielen offenbar überhaupt keine Rolle", erklärt Peter Lehmann, hafenpolitischer Sprecher der grünen Bürgerschaftsfraktion. "Ob und wann der Jade-Weser-Port vor Wilhelmshaven gebaut werden soll, ist noch unklar - da ist es unnötig, die Weser bereits jetzt zum wiederholten Mal auszubaggern", betont Lehmann. Die Ausbaggerung für die ganz tiefen Schiffe wäre bei einer Realisierung des Jade-Weser-Ports nach Ansicht der Grünen überflüssig.
"Ein Außenweserausbau wäre ein weiterer katastrophaler Einschnitt in die Fluss- und Meeresökologie. Der Senat handelt leichtfertig auf Kosten zukünftiger Generationen", ergänzt die umweltpolitische Sprecherin Karin Mathes.
Angesichts der desolaten Haushaltslage des Bundes ist die Finanzierung des Projektes ungeklärt, zumal es nicht im Bundesverkehrswegeplan enthalten ist. Zukunftsweisend wäre aus Sicht der Grünen eine Optimierung der Logistik. Peter Lehmann: "Da die zukünftigen Schiffsgrößen ungewiss sind, ist es unverantwortlich, die tideunabhängige Erreichbarkeit als Maßstab zu nehmen. Mit einer perfekten Steuerung der An- und Abfahrten können die Wartezeiten der Reedereien weiter reduziert werden".