Lemke darf nicht Schule machen!
Lemke darf nicht Schule machen!
Als hoffentlich einmaligen Ausrutscher wertet die bildungspolitische Sprecherin der grünen Bürgerschaftsfraktion, Anja Stahmann, Willi Lemkes Pauschalkritik an Bremer Schülerinnen und Schülern. "Mit den Verunglimpfungen zu Beginn des Sommerlochs stellt sich Willi Lemke ein miserables Zeugnis nach vier Jahren als Bildungssenator aus. Statt ums Outfit der Jugendlichen sollte sich der Bremer Bildungssenator um die Inhalte an den Schulen kümmern. Bremen hat die schlechtesten PISA-Ergebnisse der Republik, Ursache dafür sind nicht bauchfreie T-Shirts und Piercings!"
Die Grüne verweist auf die erfolgreiche Teilnahme von ganzen Schulen und Schulklassen an bundesweiten und europäischen Wettbewerben, ob im sportlichen, naturwissenschaftlichen oder sozialen Bereich. Gerade im Bereich der sozialen Kompetenzen haben sich Bremer Schülerinnen und Schüler besonders hervorgetan.
Übers Ziel schießt Lemke nach Meinung von Anja Stahmann auch beim Thema Schulvermeidung: "Das Thema Schulschwänzen ist viel zu komplex, um darüber ein allgemeines Urteil darüber zu fällen. Jetzt greift Lemke wieder in die Mottenkiste und droht mit Bußgeldern für die Eltern, deren Kinder nicht zum Unterricht erscheinen. Eltern, LehrerInnen und der Bildungssenator sind als Vorbilder gefordert. Für Kinder und Jugendliche ist es wichtig, als Personen ernstgenommen zu werden, dass man ihnen zuhört und ihre Meinung akzeptiert. Erwachsen werden ist nicht leicht, und Erwachsene haben auch nicht immer Recht in ihren Urteilen über die Jugendlichen."
Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer." (Sokrates, gr. Philosoph, 470-399 v.Chr.)