Kulturhauptstadt - nomen est omen
Kulturhauptstadt - nomen est omen
"Ausgangspunkt und Motor für das Projekt Kulturhauptstadt Europas 2010 muss die lebendige Bremer Kulturszene mit ihren vielfältigen und phantasievollen Angeboten sein. Die Kulturpolitik muss fester Bestandteil der Bremer Sanierungspolitik werden. Kultur steht der Sanierung nicht entgegen - nur mit ihr zusammen wird daraus ein Erfolg. Natürlich muss eine erfolgversprechende Bewerbung die ganze Stadt mit ihren verschiedenen Milieus begeistern. Dreh- und Angelpunkt ist und bleibt die Kultur. Deshalb ist es falsch, die beim Wirtschaftsressort angebundene Bremer Marketing Gesellschaft federführend mit der Bewerbung zu betrauen - bei allem Respekt vor BMG-Geschäftsführer Klaus Sondergeld," erklärt die stellvertretende grüne Fraktionsvorsitzende Helga Trüpel mit Blick auf die morgen im Senat geplante Aufgabenverteilung in Sachen Kulturhauptstadt.
Die grüne Bürgerschaftsabgeordnete will die Bewerbung nicht an koalitionsinternen Querelen scheitern sehen: "Die Grabenkriege zwischen Rathaus und Kulturressort haben bereits viel Zeit gekostet und den Mitbewerbern dadurch einen Vorteil verschafft. Die Senatskanzlei torpediert eine sinnvollerweise beim Kultursenator angesiedelte Projektgesellschaft. Ein klares Angriffsfoul gegen Senator Böse. Natürlich ist diese Aufgabe nicht nebenbei zu managen. Eine zeitlich befristete Projektgesellschaft, die sich ganz auf die Bewerbung konzentriert, ist deshalb sinnvoll. Es wird Zeit, dass endlich alle Beteiligten an einem Strang ziehen. Fest steht: Die Bewerbung für die Kulturhauptstadt muss auch unter dem Kulturbanner segeln."