Keine West-Erweiterung des Technologieparks
Keine West-Erweiterung des Technologieparks
"Mit der geplanten West-Erweiterung des Technologieparks würde ein wertvolles Natur- und Erholungsgebiet leichtfertig zerstört. Die Pläne der Großen Koalition sind nicht alternativlos - die Grünen wollen verstärkt auf Nachverdichtung setzen und weitere attraktive Adressen für ansiedlungswillige Firmen schaffen, beispielsweise in den alten Hafenrevieren oder auf dem Güterbahnhofsgelände," erklärt die grüne Fraktionsvorsitzende Karoline Linnert anlässlich der heutigen Aktion am Rande der Uniwildnis. Die Grünen haben mit einem Absperrband parallel zum Kuhgraben- und Wetterungsweg demonstriert, dass es bei der nächsten Dienstag im Senat anstehenden Entscheidung nicht um Peanuts geht. "Es lohnt sich um die 18 Hektar zu kämpfen. Das Gelände ist ein beliebtes Naherholungsgebiet. Die für das Stadtklima wichtige Achse Bürgerpark - Stadtwald - Hollerland würde mit der geplanten Bebauung durchbrochen," erläutert Karin Mathes, umweltpolitische Sprecherin der grünen Fraktion.
Klaus Möhle, Landesvorstandssprecher der Bremer Grünen, verweist auf den breiten Protest in der Bevölkerung gegen den verschwenderischen Umgang der Großen Koalition mit der knappen Fläche: "Wer immer neue Grünflächen plattmacht, zerstört die Lebensqualität in Bremen. So gewinnt man keine neuen Einwohner, sondern vertreibt bereits hier lebende Bürgerinnen und Bürger ins niedersächsische Umland."
Helga Trüpel, wirtschaftspolitische Sprecherin der grünen Fraktion, fordert eine intelligente Ansiedlungspolitik, die vorhandene Potentiale besser nutzt: "Mit einer dichteren und höheren Bebauung im bestehenden Technologiepark werden erhebliche Reserven mobilisiert. Großzügige ebenerdige Parkplätze wie neben der Siemens-Ansiedlung sind längst nicht mehr zeitgemäß. Der Reiz des Technologieparks wird nicht nur durch die Uni-Nähe geprägt - von entscheidender Bedeutung sind auch die direkt benachbarten Flächen für Naherholung, Freizeit und Wohnen. Das Beispiel airport-city zeigt, wie neue attraktive Adressen Investoren anlocken können. Noch immer wird Bremens Qualität als Stadt am Fluss zu wenig genutzt. Das Faulenquartier und die alten Hafenreviere könnten mit ihrer attraktiven Weserfront ein neuer Verkaufsschlager für Bremens Wirtschaftsförderer werden, wenn man die Erschließung und Vermarktung entschlossen vorantreibt, statt immer nur auf die grüne Wiese zu setzen."