Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen - Beratungsstelle für Zwangsprostituierte fördern

Anlässlich des morgigen internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen erneuert die grüne Bürgerschaftsabgeordnete Doris Hoch die Forderung nach finanzieller Unterstützung einer unabhängigen Beratungsstelle für Zwangsprostituierte. "Die Frauen brauchen AnsprechpartnerInnen, an die sie sich vertrauensvoll wenden können. BehördenmitarbeiterInnen kommen dafür nicht in Betracht - ihnen gegenüber sind die Frauen aus Angst vor weiteren Repressalien prinzipiell verschlossen. Die Grünen haben wiederholt gefordert, das Betreuungsprojekt der Evangelischen Kirche und der Diakonie kontinuierlich mit jährlich 120.000 Euro zu unterstützen. Fachlich qualifiziertes Personal muss regelmäßig Kontakt zu den betroffenen Frauen aufnehmen. Die große Koalition hat stattdessen beschlossen, das Projekt nicht zu fördern - ein Armutszeugnis!"

Zwangsprostituierte landen häufig in der Abschiebehaft. Für die Grünen wäre es deshalb Aufgabe einer staatlich unterstützten Beratungsstelle, Kontakt zu den dort inhaftierten Zwangsprostituierten aufzunehmen. Kommentar von Doris Hoch, frauenpolitische Sprecherin der grünen Fraktion: "Der jüngste Skandal in der Abschiebehaft, wo offensichtlich Frauen von einem Polizisten zu Geschlechtsverkehr gezwungen wurden, unterstreicht, wie notwendig ein unabhängiges Betreuungsangebot auch in der Abschiebehaft ist."