Hortplätze weiter Mangelware - Grüne fordern Notprogramm
Hortplätze weiter Mangelware - Grüne fordern Notprogramm
Hortplätze bleiben in Bremen weiter Mangelware - die Eltern von 538 Mädchen und Jungen müssen sehen, wie sie klar kommen. Sie erhielten vom Sozialressort eine Absage. Damit gehen rund zehn Prozent der Anmeldungen leer aus bei der Jagd nach den begehrten Betreuungsplätzen. Die Zahlen stammen aus der heutigen Senatsantwort auf die Kleine Anfrage der grünen Bürgerschaftsfraktion zur"Versorgungssituation mit Betreuungs- und Hortplätzen für Schulkinder". Anja Stahmann, stellvertretende Fraktionsvorsitzende, fordert ein Notprogramm für die betroffenen Kinder: "Ein bedarfsgerechtes Hortplatzangebot ist kein Luxus, sondern notwendig. Viele Familien fallen in ein Betreuungsloch. Berufstätige sind häufig auf einen Hortplatz für ihr Kind angewiesen. Als Sofortmaßnahme müssen betreute Mittagstische an Schulen angeboten und umgehend Verhandlungen mit Elterngruppen aufgenommen werden, die in Eigenregie Gruppen einrichten wollen. Außerdem müssen Gespräch mit Bürgerhäusern und ähnlichen Institutionen geführt werden, ob dort Betreuungsangebote möglich wären. Das alles gibt es nicht zum Nulltarif. Der Hinweis des Sozialressorts, für zusätzliche Angebote gäbe es keine Mittel, darf nicht das letzte Wort sein."
Das Betreuungschaos war vorprogrammiert. Bereits im vergangenen Jahr gab es über 500 Absagen - trotzdem wurden 83 Hortplätze abgebaut. Anja Stahmann betont: "Solange die Ganztagsschule nicht flächendeckend in Bremen eingeführt ist, brauchen wir verlässliche Zwischenlösungen. Ich erwarte von der Großen Koalition, dass sie die Familien mit ihren Betreuungsproblemen nicht allein lässt, sondern zusätzliche Angebote finanziert."