Hafenpolitik in Bremen - Ökologie spielt keine Rolle
Hafenpolitik in Bremen - Ökologie spielt keine Rolle
"Wirtschaftssenator Perschau setzt genau wie sein Vorgänger Hattig in der Hafenpolitik auf Maximalforderungen. Die Außenweservertiefung und der Bau des CT IV sind für ihn alternativlos. Umwelt- und Hochwasserschutz spielen weiter in der bremischen Hafenpolitik keine Rolle," kritisiert der grüne Bürgerschaftsabgeordnete Peter Lehmann die Äußerungen des Senators auf der heutigen Landespressekonferenz. "Von der vielbeschworenen Synthese von Ökologie und Ökonomie kann keine Rede sein. Senator Perschau verniedlicht die gravierenden Auswirkungen der geplanten Weservertiefung, wenn er von geringen ökologischen Problemen spricht. Diese Augen zu und durch-Strategie ist ignorant."
Der hafenpolitische Sprecher der grünen Bürgerschaftsfraktion hält es für verantwortungslos, dass Senator Perschau die Weservertiefung unabhängig von der parallel geführten Diskussion um die Elbvertiefung und den Jade-Weser-Port durchsetzen will. "Doppel- und Dreifachstrukturen für die Schifffahrt auf engstem Raum können wir uns nicht leisten - weder aus ökologischer noch aus ökonomischer Sicht. Die Grünen setzen deshalb seit langem auf Kooperation statt Konkurrenz in der Hafenpolitik der Küstenländer," betont Peter Lehmann. Er erinnert an die negative Stellungnahme des Bundesumweltministers zur Weservertiefung. "Die Bremer Grünen unterstützen die kritische Haltung von Minister Trittin."