Grüne gegen neue Gebühren für Studierende
Grüne gegen neue Gebühren für Studierende
Die grüne Bürgerschaftsfraktion unterstützt den Protest der Studenten gegen die geplante Verwaltungsgebühr und die Studiengebühr für Langzeitstudierende. In der gestrigen Fraktionssitzungen diskutierten die Parlamentarier mit Stefanie Henneke vom ASTA der Uni Bremen die aktuellen Pläne der großen Koalition. Silvia Schön, wissenschaftspolitische Sprecherin kritisiert die Salamitaktik des Senats: "Scheibchenweise sollen immer mehr Leistungen von den Studierenden extra bezahlt werden. Die Verwaltungsgebühr ist ein Schritt in Richtung Studiengebühren - weitere sind geplant. Künftig sollen StudentInnen auch für Fremdsprachenkurse zur Kasse gebeten werden. Schon jetzt arbeiten mehr als 50 Prozent der Studierenden - viele, weil sie sich nur so finanziell über Wasser halten können. Zusätzliche Belastungen führen dazu , dass Kinder aus einkommensschwachen Familien abgeschreckt werden. Eine fatale Fehlentwicklung!"
Silvia Schön betont, dass Deutschland nicht weniger, sondern mehr StudentInnen braucht: "Im internationalen Vergleich ist die Zahl unserer Hochschulabsolventen erschreckend niedrig. Die OECD hat belegt, dass die Wirtschaftskraft eines Landes eng verknüpft ist mit dem Bildungsniveau. Deutschland muss auf diesem Sektor aufholen. Abschreckensgebühren sind der falsche Weg. Die Universitäten und Hochschulen müssen mit verbesserten Rahmenbedingungen dafür sorgen, dass die Studierenden ihr Studium zügig absolvieren können."
Gebühren für Fremdsprachenkurse hält Silvia Schön für kontraproduktiv: "Von AkademikerInnen wird heute erwartet, dass sie mindestens eine Fremdsprache beherrschen. Wenn StudentInnen diesem Anspruch gerecht werden wollen und Sprachkurse belegen, ist das Teil ihres Studiums und darf nicht mit Extra-Gebühren bestraft werden."