Frontalangriff auf Radio Bremen
Frontalangriff auf Radio Bremen
"Die Existenz Radio Bremens ist eng mit der anstehenden Erhöhung der Rundfunkgebühren verknüpft. Ohne die von der KEF (Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs) vorgeschlagenen Erhöhung um 1,07 Euro ist die ARD-Strukturhilfe von rund 64 Millionen Euro für Radio Bremen in Frage gestellt. Jetzt ist Bürgermeister Scherf gefordert. Bei der morgigen Ministerpräsidentenkonferenz in München darf er den Sender nicht im Stich lassen. Aus Bremer Sicht geht es ums Ganze. Die Gebührenerhöhung ist unverzichtbar, wenn Radio Bremen eine Zukunft haben soll," erklärt Anja Stahmann, medienpolitische Sprecherin der grünen Bürgerschaftsfraktion, anlässlich der aktuellen Debatte um die Rundfunkgebühr.
Anja Stahmann verweist in diesem Zusammenhang auf die bereits von Radio Bremen geleisteten drastischen Sparmaßnahmen: "Im ARD-Kostenvergleich schneidet unser kleiner Sender hervorragend ab. Radio Bremen produziert wesentlich günstiger als große ARD-Sender. Natürlich muss auch der öffentlich-rechtliche Rundfunk sparen. Die KEF hat zu Recht längst nicht alle von den Sendern angemeldeten Bedarfe akzeptiert. Es fällt auf, dass Radio Bremen mit seinen Sparanstrengungen ausgesprochen positiv beim KEF-Bericht abschneidet. Umso erstaunlicher finde ich deshalb die Forderung von Schleswig-Holsteins Ministerpräsidentin Simonis, Radio Bremen abzuschaffen. Bürgermeister Scherf hat gute Argumente für die Gebührenerhöhung und den Erhalt Radio Bremens. Sie gilt es mit Verve in München einzubringen."