Eckhoff klebt am Hollerland
Eckhoff klebt am Hollerland
"Sollte Herr Eckhoff, was nicht zu hoffen ist, je die Gelegenheit bekommen, seine Pläne zur Erweiterung des Technologieparks im Hollerland zu verwirklichen, bedeutet das ein Aus für das Naturschutzgebiet. Wenn man noch eine weitere Scheibe herausschneidet, sind die dort lebenden und vom Aussterben bedrohten Arten nicht zu erhalten", erklärt Karin Mathes, umweltpolitische Sprecherin der grünen Bürgerschaftsfraktion. Eckhoffs Vorschlag, den Technologiepark zwischen Kuhgrabensee und Borgfeld zu erweitern und einen Rest als Naturschutzgebiet zu erhalten, setzt Karin Mathes entgegen: "Das Hollerland genießt bereits einen hohen Schutzstatus als Vogel- und Naturschutzgebiet und hätte längst nach der FFH-Richtlinie (Flora-Fauna-Habitat) angemeldet werden müssen. Das weiß auch Herr Eckhoff. Es ist bemerkenswert, wie sich die CDU über die europäische Rechtssprechung hinwegsetzt. Zum Glück nimmt die Europäische Kommission den Bremer Rechtsbruch nicht länger hin: Im Verfahren gegen die Bundesrepublik Deutschland wegen nicht ausreichender Meldungen von FFH-Gebieten wird das Hollerland als Beispielfall geführt." Die aus dem Verfahren erwachsenden Strafgelder werden am Ende auf die Bundesländer zukommen - dies habe Bundesumweltminister Jürgen Trittin bei seinem Besuch in Bremen vergangene Woche angekündigt. Karin Mathes: "Herr Trittin erwartet, dass Bremen seine ökologisch wertvollen Flächen nachmeldet. Herr Eckhoff sollte sich gut überlegen, ob er dem angeschlagenen Bremer Haushalt auch noch Strafgebühren zumuten will, die ohne weiteres zu vermeiden wären."