Verschreibungspraxis von Betäubungsmitteln bei Kindern an strenge Voraussetzungen knüpfen
Verschreibungspraxis von Betäubungsmitteln bei Kindern an strenge Voraussetzungen knüpfen
"Der 20-fache Anstieg der Verschreibungen von Methylphenidat in den letzten zehn Jahren ist alarmierend. Vieles spricht dafür, dass das Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätssyndrom, kurz: ADHS, eine Mode-Diagnose geworden ist. Geplagte Eltern sind als medizinische Laien von der _Ruhe auf Rezept' beeindruckt, ohne genügend über die möglichen Folgen dieser _Beruhigung durch Betäubung' zu wissen. Wir wollen den verantwortungsbewussten Einsatz methylphenidathaltiger Medikamente fördern", stellt Doris Hoch, gesundheitspolitische Sprecherin der grünen Bürgerschaftsfraktion fest.
Folgerichtig hat die grüne Fraktion am 09. Juli 2002 einen Antrag zur Behandlung bei ADHS eingebracht. Damit wollen Die Grünen erreichen, dass der Senat Ärzte, LehrerInnen, ErzieherInnen und Eltern über die Vor- und Nachteile des Wirkstoffs Methylphenidat aufklärt und zugleich darauf hinwirkt, dass die behandelnden Ärzte für die Diagnose und Therapie von ADHS ausreichend qualifiziert sind.
Immer mehr Eltern erfahren von Ärzten, dass ihre unruhigen, zappeligen Kinder unter dem Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätssyndrom (ADHS) leiden sollen. Und dann wird oft Ritalin oder Medikinet verschrieben. Doris Hoch: "Diese Medikamente enthalten das Betäubungsmittel Methylphenidat. Methylphenidat ist ein Amphetamin und kann die Gesundheit beeinträchtigen und abhängig machen. Deshalb ist es richtig, die Verschreibung methylphenidathaltiger Medikamente an strenge Voraussetzungen zu knüpfen."