UMTS-Ausbau ohne Rücksicht auf Bevölkerung - Baudeputation beschließt strittige Mobilfunkanlagen
UMTS-Ausbau ohne Rücksicht auf Bevölkerung - Baudeputation beschließt strittige Mobilfunkanlagen
Eine schallende Ohrfeige haben die Baudeputierten den Beiräten mit ihren jüngsten Beschlüssen zu den Mobilfunkanlagen verpasst. Nachdem fast in allen Stadtteilen kritische Beschlüsse auch zu einzelnen Standorten gefasst wurden, fegten die Deputierten für 26 Standorte diese Bedenken vom Tisch. Noch schlimmer trifft es die Beiräte, die überhaupt keine weiteren Sendeanlagen für ihren Stadtteil wollten: diese Anlagen wurden gar nicht erst gesondert überprüft.
"Zeitdruck darf auch in einer UMTS-Modellregion kein Argument sein, BürgerInnen mit ihren Sorgen und Ängsten im Regen stehen zu lassen", kommentiert Karin Krusche, baupolitische Sprecherin der Grünen Fraktion, das Vorgehen der Großen Koalition.
"Solange der Senat nicht weiß, wie die derzeitige Belastung aussieht und wie sich diese durch die UMTS Sendeanlagen erhöhen wird, kann er auch nicht die gesundheitlichen Risiken minimieren. Dazu ist eine flächendeckende Bestandsaufnahme der Strahlenbelastung notwendig," betont Karin Mathes, umweltpolitische Sprecherin der Grünen. Sie fordert den Senat auf, endlich zur Kenntnis zunehmen, dass Gesundheitsbeeinträchtigungen durch Mobilfunksendeanlagen nicht ausgeschlossen werden können. "Vorsorge ist daher das Gebot der Stunde und nicht Ignoranz".