Top-Jobs generell öffentlich ausschreiben
Top-Jobs generell öffentlich ausschreiben
Als "typisches Beispiel für die undurchsichtige closed-shop-Politik der privatisierten bremischen Gesellschaften" bezeichnet die grüne Fraktionsvorsitzende Karoline Linnert die geplante Stellenbesetzung bei der städtischen Bremer Design Zentrum GmbH. Aus der Zeitung durfte man heute erfahren, dass als neuer Geschäftsführer des Design-Zentrums der frühere Radio Bremen Fernsehdirektor Rüdiger Hoffmann ausersehen ist. Karoline Linnert hält ein öffentliche Ausschreibung des Top-Jobs für dringend erforderlich: "Die Grünen erwarten, dass alle vom Steuerzahler finanzierten Führungspositionen öffentlich ausgeschrieben werden, damit eine faire Auswahl unter allen potentiell geeigneten Kandidaten gewährleistet ist. Dabei spielt es für uns keine Rolle, ob die Stellen im öffentlichen Dienst oder in einer privatisierten Tochtergesellschaft angesiedelt sind. Wieder einmal rächt sich, dass die grüne Forderung nach der Übertragung der Ausschreibungsrichtlinien des öffentlichen Dienstes auf alle bremischen Gesellschaften von der Großen Koalition hartnäckig abgelehnt wird. Der Senat wird wissen, warum. Im Gesellschaftsdickicht herrscht gut abgeschirmt von der Öffentlichkeit die reine Willkür - sei es bei Stellenbesetzungen oder auch bei der Dotierung der Posten."
Karoline Linnert kritisiert, dass die Design-Stelle nicht in überregionalen Zeitungen ausgeschrieben wurde: "Eine Selbstverständlichkeit, auf die das Wirtschaftsressort verzichtet hat. Es genügt nicht einen Headhunter zu beauftragen, der sich umsieht und im Internet inseriert. Wer sich nicht dem Eindruck von Mauschelei aussetzen will, macht eine korrekte Ausschreibung mit Stellenanzeigen in den in Frage kommenden Zeitungen."