Streitfall Hort - ältere Kinder fliegen raus
Streitfall Hort - ältere Kinder fliegen raus
"Offenbar kennt Staatsrat Knigge das im eigenen Hause erarbeitete neue Bremer Ortsgesetz zur Hortbetreuung nicht," wundert sich die grüne Bürgerschaftsabgeordnete Anja Stahmann über Äußerungen des Verwaltungschefs, wonach es bei der Betreuung von Hortkindern angeblich keine Einschränkungen gebe. "Vor der Gesetzesänderung gab es eine Altersgrenze für Hortkinder - die Obergrenze war auf 12 Jahre festgelegt. Jetzt ist das Ende der Grundschulzeit entscheidend. Je nach Einschulungsalter gehen bereits zehnjährige Mädchen und Jungen in die Orientierungsstufe. Im Jahr 2000 wurden 353 Kinder über das Grundschulalter hinaus im Hort betreut. Für diese Kinder sind Horte jetzt laut Gesetz nicht mehr zuständig. Schlecht sieht es auch für ältere Grundschüler aus, wenn viele Erst- und Zweitklässler für die knappen Hortplätze angemeldet werden. Die Situation für die älteren Kinder verschlechtert sich leider. Das werden die betroffene Eltern bald merken, wenn ihnen Absagen ins Haus flattern."
Die von Staatsrat Knigge angeführten zahlreichen Ersatzangebote bezeichnet Anja Stahmann als Luftnummer: "Solche Angebote sind Mangelware, das sollte auch Staatsrat Knigge wissen. Außerdem fehlt es dort häufig an pädagogisch geschultem Personal. Mit dieser Augenwischerei will Herr Knigge darüber hinwegtäuschen, dass auch für ältere Kinder Hortplätze benötigt werden."