Sportamtsleiter Hoffmann soll gehen
Sportamtsleiter Hoffmann soll gehen
Weserstadion-Debakel - Grüne fordern personelle Konsequenzen
"Mit Entschuldigungen ist es nicht mehr getan. Das Chaos um den Weserstadion-Ausbau muss personelle Konsequenzen haben. Die Grünen fordern den Senat auf, den auf verschiedensten Ebenen mit dem Stadion befassten Reinhard Hoffmann von allen Ämtern zu entbinden," erklärt die grüne Bürgerschaftsabgeordnete Karin Krusche mit Blick auf die neueste Negativbotschaft in Sachen Stadionumbau. Die Durchführung des millionenschweren öffentlichen Auftrags wird - wenn überhaupt - nur oberflächlich kontrolliert. Kommentar von Karin Krusche: "Kein Wunder, wenn wie im Fall Hoffmann Kontrolleur und Kontrollierter ein und dieselbe Person sind. Reinhard Hofmann ist in Personalunion Abteilungsleiter Sport bei Senator Böse (landesweite Verwaltungsebene), Sportamtsleiter (kommunale Verwaltungsebene) und Mit-Geschäftsführer der Weser Stadion GmbH (privatisierte Gesellschaft). Mit dieser unseligen Doppelt- und Dreifachfunktion muss in jedem Fall Schluss gemacht werden, egal wer Nachfolger von Herrn Hoffmann wird. Dreifache Axel oder Salchow sind beim Eiskunstlaufen eine schöne Sache, ein dreifacher Hoffmann im Sportmanagement ein Unding."
Das Fass zum Überlaufen gebracht hat zweierlei: Erst wird jahrelang ein multifunktionales Stadion versprochen, das praktisch für Leichtathletik-Wettbewerbe nicht mehr nutzbar ist. Dann wird klar, dass die Durchführung des millionenschweren Auftrags faktisch nicht gründlich vom Auftraggeber Bremen kontrolliert wird. "Die Kontrollmöglichkeiten werden zusätzlich durch den Wechsel der Stadion-Zuständigkeit vom Sport- zum Wirtschaftsressort erschwert. Solch ein Wechsel mitten im Verfahren befördert nicht gerade die Kostentransparenz."