Medienzentrum: Grüne kritisieren Verzögerungstaktik von Eckhoff
Medienzentrum: Grüne kritisieren Verzögerungstaktik von Eckhoff
"Es ist völlig absurd, dass der Senat bis heute keine Einigung über ein Medienzentrum unter Einbeziehung von Radio Bremen erzielt hat", kommentiert die medienpolitsche Sprecherin der Grünen Anja Stahmann das Tauziehen innerhalb der Großen Koalition um einen neuen Standort für Radio Bremen. "Alle Argumente pro oder contra Medienzentrum liegen auf dem Tisch. Ganz Bremen wundert sich über den Fraktionsvorsitzenden der CDU Jens Eckhoff, der als einziger den Standort Faulenquartier für überflüssig hält. Seine Motive bleiben im Dunkeln."
Die Grünen finden, der Senat sollte nicht länger trödeln und auf den Nachzügler Jens Eckhoff warten. Denn es gibt noch einiges zu tun: Grundstücksfragen müssen geklärt werden, das in der Schublade der Bausenatorin liegende Quartiersentwicklungskonzept muss öffentlich gemacht werden, und alle Akteure und Interessenten müssen an einen Tisch geholt werden. "Wenn das Bundesland Bremen als Medienstandort unter die top ten aller Städte kommen will, dann muss Bremen stärker als bisher medienpolitisches Profil entwickeln. Dazu braucht es ein citynahes Medienzentrum." Die Grünen sind der Ansicht, dass Bremen die Film- und Medienförderung ausbauen und Nischen besetzen muss. Radio Bremen ist als Zugpferd und Impulsgeber unverzichtbar. Die Medienbranche in Bremen ist ein wichtiger Arbeitgeber mit etwa 100 Firmen und mit knapp 4000 Mitarbeitern. Anja Stahmann ist überzeugt, dass grundsätzlich für ein Medienzentrum Aussicht auf Erfolg besteht. Doch die Zeit drängt, das Projekt darf nicht aufgeschoben, sondern muss sofort angegangen werden. Auch gerne ohne Jens Eckhoff.