Justizzentrum - keinen neuen Baufrevel am Wall

Als "haarsträubend" bezeichnet die grüne Bürgerschaftsabgeordnete Karin Krusche Pläne des Senats, für ein neues Justizzentrum am Wall drei historische Bürgerhäuser abzureißen: "Vor knapp drei Monaten hat Bausenatorin Wischer noch bedauert, sie könne leider, leider den Abriss des Gründerzeit-Geschäftshauses (Am Wall 139) nicht verhindern. Jetzt will die Landesregierung wenige Meter entfernt in eigener Regie mit dem Bagger historische Bausubstanz plattmachen. Der gravierende Unterschied: Im ersten Fall gab es keine rechtliche Handhabe, den privaten Hausbesitzer zu stoppen, im aktuellen Fall sind die drei betroffenen Häuser im Besitz der Stadt!"

Die Grünen werden in der nächsten Bürgerschaftssitzung beantragen, für den kompletten Wall eine Erhaltungssatzung zu erlassen. Kommentar von Karin Krusche: "Die Grünen wollen das historische Gesicht Bremens bewahren und nicht tatenlos zusehen, wie Stück für Stück mit der Abrissbirne Fakten geschaffen werden. Wir wollen den Domino-Effekt am Wall jetzt stoppen. Wenn ein Haus nach dem anderen abgerissen wird, ist dort bald nichts Schützenswertes mehr vorhanden!"