Grüne Welle spült Fußgänger weg
Grüne Welle spült Fußgänger weg
Mit dem gestern von der Baudeputation gefassten Beschluss zur "Grünen Welle" verabschiedet sich aus Sicht der verkehrspolitischen Sprecherin von Bündnis 90/DIE GRÜNEN, Karin Krusche, die große Koalition von einer integrativen Verkehrsplanung, die alle Verkehrsteilnehmer berücksichtigt. "Hiermit werden Fußgänger und Radfahrer ins Abseits gestellt zu Gunsten von Sekundengewinnen für Autofahrer." Künftig dürfen die nichtmotorisierten Verkehrsteilnehmer zwei mal auf Grün warten, um über die Straße zu kommen, und sich auf Mittelinseln an den Abgasen erfreuen.
Besonders perfide findet Krusche, dass dieses Projekt auch noch als ökologisch verkauft wird, weil angeblich so viel Sprit eingespart wird: "Nachhaltige Verkehrspolitik ist das nicht. Würde die große Koalition mit mehr Investitionen in den ÖPNV Anreize bieten, das Auto öfter stehen zu lassen, wäre dem Klimaschutz mehr gedient als mit einer autogerechten Stadt."