Grüne kritisieren lasche Lebensmittelkontrolle
Grüne kritisieren lasche Lebensmittelkontrolle
"Wenn vorgeschriebene Kontrollen nicht durchgeführt werden können, müssen die betroffenen Lebensmittel aus dem Verkehr gezogen werden," fordert die grüne Bürgerschaftsabgeordnete Doris Hoch. Die gesundheitspolitische Sprecherin der grünen Bürgerschaftsfraktion bezieht sich den heutigen Weser Kurier-Artikel, wonach die von der EU seit März vorgeschriebenen Nitrofuran-Untersuchungen nur zu einem kleinen Teil durchgeführt wurden. "Die Verbraucher haben einen Anspruch auf sorgfältige staatliche Lebensmittelkrontrollen. Wenn es zu Laborengpässen wie jetzt bei Untersuchungen auf Nitrofuran-Rückständen in Shrimps und Geflügel kommt, darf das nicht vertuscht werden. Ich erwarte von den Behörden, dass sie in solchen Fällen sofort die zuständigen politischen Gremien informieren und die Probleme öffentlich machen," erklärt Doris Hoch. Sie ist verärgert, dass die Gesundheitsdeputation nicht informiert wurde. "Nur wenn die Politik informiert wird, kann sie sich einschalten. Wenn es nicht genug Laborkapazitäten gibt, müssen eben neue geschaffen werden, auch in Bremen. Das ist nicht nur im Sinne eines vorbeugenden Gesundheitsschutzes wichtig, sondern auch positiv für den Standort Bremen. Die Lebensmittelüberwachung ist angesichts immer neuer Skandale ein Wachstumssektor mit qualifizierten Arbeitsplätzen. Bremen darf diese Entwicklung nicht verschlafen. Jetzt waren offenbar Hessen und Rheinland-Pfalz schneller und übernehmen für Bremen die notwendigen Tests."