Erhaltungssatzung nur Makulatur?
Erhaltungssatzung nur Makulatur?
Der drohende Abriss von drei Giebelhäusern an der oberen Schlachte im Faulenquartier zeigt nach Ansicht der grünen Bürgerschaftsfraktion, dass die von der großen Koalition erklärte Absicht, in Bremen historische Bausubstanz zu erhalten, wieder einmal privatwirtschaftlichen Interessen geopfert wird. "Es ist bedauerlich, dass die Erhaltungssatzung für die Innenstadt damit eingeführt wird, dass drei für das historische Stadtbild wichtige Häuser abgerissen werden sollen. Dass sich der Investor nicht bemühen würde, die historischen Fassade zu retten, stand von vornherein fest. Er hat die Gebäude bereits mit der Absicht gekauft, sie abzureißen, weil sie sich für seine geplante Nutzung gar nicht eignen. Gerade im Zuge der Aufwertung und Umstrukturierung des Faulenquartiers durch neue Aktivitäten muss aber darauf geachtet werden, die alten Fassaden zu erhalten", erklärt Karin Krusche, baupolitische Sprecherin der grünen Bürgerschaftsfraktion.
Die Grünen appellieren an den Senat, nicht leichtfertig mit der historischen Bausubstanz in Bremen umzugehen. Die Diskussion um das Geschäftshaus Am Wall habe gezeigt, wie wichtig den Bürgerinnen und Bürgern die historischen Fassaden ihrer Stadt sind. Karin Krusche: "Wir erwarten von der Stadt ein deutliches Signal, dass sie sich für die Bewahrung architektonisch wertvoller Fassaden in Bremen einsetzt. Von privaten Investoren erwarten wir einen sorgfältigen Umgang mit der historischen Bebauung, die die Bremer Innenstadt so attraktiv macht.