Eltern sollen über Schulwahl entscheiden
Eltern sollen über Schulwahl entscheiden
"Die Eltern sollen auch künftig darüber entscheiden, welche Schule ihr Kind besucht," fordert der grüne Bürgerschaftsabgeordnete Dieter Mützelburg. "Der Zentralelternbeirat protestiert zu Recht gegen eine Entmündigung der Eltern in dieser Frage. Natürlich können Eltern eine falsche Entscheidung treffen - genauso wie Lehrer! Die Pisa-Studie hat belegt, dass Lehrer die Fähigkeiten ihrer Schüler häufig falsch beurteilen. Angesichts dieser für Schüler fatalen Fehleinschätzungen sehe ich keinen Grund, die Entscheidung über die Schulwahl allein den Pädagogen zu überlassen. Bildungssenator Willi Lemke versucht vom eigentlichen Thema abzulenken, wenn er die ZEB-Kritik als pauschale Diffamierung von Lehrern abkanzelt. Ich erwarte vom Senat, dass er sich mit den vorgebrachten Argumenten ernsthaft auseinandersetzt. Die große Koalition muss ihre Entscheidung zurücknehmen und das Letztentscheidungsrecht über die Schulwahl weiter den Eltern überlassen. Selbstverständlich sollen Schule und Eltern vor der Entscheidung gemeinsam darüber beraten, was das Beste für das Kind ist. Im Zweifelsfall sollen aber die Eltern das letzte Wort haben."
Dieter Mützelburg verweist in diesem Zusammenhang auf den alten grünen Vorschlag nach einer Schule für alle von der ersten bis zur zehnten Klasse. "Das Thema Schulwahl erledigt sich dann von ganz allein. Außerdem schneiden Länder mit Gesamtschulmodellen bei der Pisa-Studie deutlich besser ab. Ein erster Schritt in die richtige Richtung ist deshalb eine sechsjährige Grundschule. Wer wie die CDU nach der vierten Klasse aussortieren will, produziert enormen Druck auf die Kleinsten. Spätzündern werden so Chancen verbaut."