Bahnhofsvorplatz jetzt neu ausschreiben
Bahnhofsvorplatz jetzt neu ausschreiben
Die Grünen fordern den Senat auf, dass zur Zeit als Fahrradparkplatz genutzte Grundstück am Bahnhofvorplatz unverzüglich auszuschreiben. Anlass für diese neuerliche Forderung nach einem fairen Wettbewerb um das Sahnegrundstück ist die Ankündigung der Investorengruppe Brebau, Zech und Grosse, sie wolle das noch nicht erworbene Grundstück vorerst nicht bebauen. Karoline Linnert, grüne Fraktionsvorsitzende, betont: "Die Entscheidung der Großen Koalition, das Grundstück ohne Ausschreibung an diese Gruppe zu verkaufen, war bereits ein Skandal. Angeblich musste laut SPD und CDU schnell gehandelt werden, damit die Bagger rollen könnten. Nachdem die Investoren offenbar kalte Füße bekommen haben und das Grundstück nur auf Vorrat kaufen wollen, gibt es einen neuen Sachverhalt. Die Verkaufsverhandlungen müssen sofort gestoppt werden. Vor dem Hintergrund der aktuellen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft muss alles vermieden werden, was auch nur den Anschein von Kungelei und Mauschelei vermittelt. Die Grünen verlangen ein transparentes Verfahren, bei dem alle Interessenten die gleichen Chancen haben. Drei Kriterien müssen bei der Entscheidung vorrangig berücksichtigt werden: Das Nutzungskonzept, die Architektur des geplanten Gebäudes und der gebotene Preis."
Als Unverschämtheit weist Karoline Linnert Behauptungen zurück, Schuld an der Bau-Verzögerung sei die Politik: "Ich halte es für selbstverständlich, dass der Verkauf eines zentralen Grundstücks und seine künftige Nutzung öffentlich diskutiert wird. Das gehört zu den demokratischen Spielregeln unserer Gesellschaft. Hier wird offenbar ein unwürdiges Schwarze-Peter-Spiel angezettelt, um die eigene Verantwortung auf andere abzuschieben. Wenn die Investorengruppe sich nicht in der Lage sieht, das Grundstück zu bebauen, müssen andere zum Zuge kommen. Ein Glück, dass der Kaufvertrag offenbar noch nicht unterzeichnet wurde. Diese Chance muss genutzt werden. Die von den Investoren angemahnte `Überzeugungsarbeit´ Bremens kann ich nur als Versuch werten, den Preis zu drücken oder Mietzusagen der öffentlichen Hand einzufordern. Dazu darf es auf keinen Fall kommen!"