Aus der Krise lernen: VerbraucherInnenschutz durch bessere Kontrollen
Aus der Krise lernen: VerbraucherInnenschutz durch bessere Kontrollen
Die Nachricht, dass belastete Bio-Produkte auch nach Bremen geliefert wurden, zeigt nach Ansicht der grünen Bürgerschaftsfraktion die Notwendigkeit für Maßnahmen zur Verbesserung des Verbraucherschutzes.
"Bei aller Betroffenheit darf man jetzt nicht den Fehler machen, die gesamte ökologische Landwirtschaft in Grund und Boden zu verdammen. Der Nitrofen-Skandal hat seine Ursache nicht in der ökologischen Landwirtschaft, sondern er ist die Folge aus den industriellen Produktions- und Vermarktungsstrukturen," erklärt Karin Mathes, landwirtschaftspolitische Sprecherin der Grünen. "Ich esse weiterhin Bio-Produkte, von denen ich sicher bin, dass sie nicht durch Nitrofen belastet sind."
Ob konventionell oder ökologisch erzeugt: Es gibt immer noch große Defizite bei der Kontrolle der Lebensmittel und beim Informationsfluss zwischen den Bundesländern. Hier zu Verbesserungen beizutragen, ist auch das Land Bremen gefragt. Karin Mathes: "Mit ihrem Privatisierungswahn blockiert die Große Koalition die Arbeit des Landesuntersuchungsamtes. Unabhängige Kontrollen im Lebensmittelbereich müssen weiterhin staatlich gewährleistet sein, damit die VerbraucherInnen ohne Rücksicht auf wirtschaftliche Interessen vor gesundheitsbeeinträchtigenden Nahrungsmitteln geschützt werden."