Alternative zu Affenversuchen? In Bremen gehen die Versuche weiter!
Alternative zu Affenversuchen? In Bremen gehen die Versuche weiter!
"Die unausgegorene und eine Million Euro teure Zwischenlösung zur provisorischen Unterbringung des neuen Kernspintomografen an der Uni haben die Grünen abgelehnt," erklärt der grüne Bürgerschaftsabgeordnete Hermann Kuhn im Anschluß an die heutige Sitzung der Wissenschaftsdeputation. "Die Bürgerschaft hat die Anschaffung des Kernspintomografen gefordert, weil dadurch die Affenversuche an der Bremer Uni reduziert oder sogar überflüssig werden sollten. Jetzt entpuppt sich die angebliche Alternative in Sachen Affenversuche als Placebo - der Hirnforscher Dr. Kreiter hat deutlich gemacht, dass die Bremer Affenversuche auch nach Anschaffung des Geräts unverändert fortgeführt werden sollen," ärgert sich der wissenschaftspolitische Sprecher der grünen Fraktion. "SPD und CDU versuchten mit dem Hinweis auf die maschinelle Alternative empörte Bürger zu besänftigen. Vier Jahre lang ist nichts geschehen. Nun werden Geräte angeschafft. Das begrüßen die Grünen, auch wenn unverantwortlich viel Zeit vertrödelt wurde - aber jetzt sollen die Affenversuche weitergehen wie bisher und die Große Koalition setzt dem nichts entgegen - das ist und bleibt ein Skandal!"
Die Grünen sagen ja zu Kognitionswissenschaften als Forschungsfeld in Bremen - aber nicht zu Versuchen an Primaten. Hermann Kuhn betont: "Wir erwarten vom Senat, dass er die Affenversuche in Bremen möglichst schnell beendet und nicht erst im nächsten Jahrhundert."