Abfallkonzept 2004 - Beiräte beteiligen
Abfallkonzept 2004 - Beiräte beteiligen
Am 30. Mai soll die Umweltdeputation über das Abfallwirtschaftskonzept 2004 entscheiden - mit weitreichenden Folgen: "Wenn das Konzept von Senatorin Christine Wischer umgesetzt wird, verschlechtern sich die ökologischen Standards und der Service für die Bürger. Ohne die Beiräte beteiligt zu haben, soll das Konzept beschlossen werden. Die Grünen machen da nicht mit," erklärt Karin Mathes, umweltpolitische Sprecherin der grünen Bürgerschaftsfraktion. Sie fordert die Umweltsenatorin auf, die Entscheidung zu vertagen und erst mit den Beiräten vor Ort zu diskutieren, wie ein ökologisch sinnvolles und serviceorientiertes Abfallkonzept aussehen kann. "Das aktuelle Konzept würde zu erheblich schlechteren Papier-Recyclingquoten führen."
Hauptsache billig lautet das oberste Prinzip des neuen Abfallwirtschaftskonzepts der Umweltsenatorin. Ab Januar 2004 soll es keine Sammelcontainer mehr für Pappe und Papier geben. In der Innenstadt werden außerdem die zweiwöchentlichen Papier-Straßensammlungen komplett gestrichen. Wer will, kann sich dafür eine blaue Tonne in die eigenen vier Wände stellen. Für die Freunde bunter Tonnen ist dann auch noch ein gelbes Modell im Angebot - als Ersatz für den gelben Sack. Karin Mathes, umweltpolitische Sprecherin der grünen Bürgerschaftsfraktion, hält den Vorschlag des Umweltressorts reif für die Tonne: "Statt volle Container häufiger zu leeren werden sie aus Kostengründen abgeschafft. Nicht jeder hat einen Recyclinghof um die Ecke. Das Konzept der Umweltsenatorin läuft darauf hinaus, dass mehr Leute ihr Papier wieder in die Restmülltonne werfen werden - mit umweltfreundlicher Abfallpolitik hat das nichts zu tun."