Abbrecherquote senken, statt Studis wegekeln
Abbrecherquote senken, statt Studis wegekeln
"Wir brauchen mehr Hochschulabsolventen, nicht weniger. Deshalb muss angesichts der alarmierend hohen Abbrecherquote von 25 Prozent aller deutschen Studenten die Lehre verbessert werden. Bei der Studienorganisation muss Rücksicht darauf genommen werden, dass viele während des Studiums Geld verdienen müssen. Außerdem brauchen wir eine bessere Beratung der Studenten, gerade im ersten Studienjahr," erklärt der grüne Bürgerschaftsabgeordnete Hermann Kuhn anlässlich der "Studienabbruch-Studie 2002" des Hochschul-Informations-Systems Hannover.
Der wissenschaftspolitische Sprecher der grünen Fraktion kritisiert die alte CDU-Forderung nach Studiengebühren für Langzeitstudenten, die der Bürgerschaftsabgeordnete Jörg Jäger letzte Woche erneut aus der Schublade zog. Kommentar von Hermann Kuhn: "Für die Misere an den Hochschulen will die CDU die Studenten bestrafen und die Hürden für ein Studium erhöhen. Die Grünen wollen stattdessen möglichst vielen jungen Menschen einen Studienabschluss ermöglichen. Wir brauchen übersichtliche, klar strukturierte Studiengänge von internationalem Standard und differenzierte Studienangebote für neue Berufsfelder. Verbunden mit einer besseren Beratung und Betreuung der Studenten können die Abbrecherzahlen deutlich gesenkt werden. Nicht jeder Wechsel in den Beruf ohne Hochschulabschluss ist eine Katastrophe, aber die viel zu hohe Zahl der Abbrecher ist ein Desaster."