Zusätzliche Lehrerstellen - Kein Grund zum Jubeln
Zusätzliche Lehrerstellen - Kein Grund zum Jubeln
"Der Lehrermangel an Bremens Schulen wird sich nach den Sommerferien noch verschärfen. Die heute vom Senat beschlossenen zusätzlichen Neueinstellungen reichen nicht aus, um auch nur den status quo aufrecht zu erhalten - unterm Strich werden im nächsten Schuljahr weniger Lehrer für den Unterricht zur Verfügung stehen", erklärt der grüne Bürgerschaftsabgeordnete Dieter Mützelburg anlässlich der heute vorgestellten Lehrer-Bedarfsplanung.
Dieter Mützelburg kritisiert, dass der Senat die Zeichen der Zeit noch immer nicht erkannt hat. "Im November haben die Grünen ein Aktionsprogramm gegen Lehrermangel mit einem konkreten Maßnahmenkatalog vorgestellt. Dazu gehört die Forderung nach mehr Referendaren, einer Werbe-Kampagne um Lehrer aus EU-Staaten und ein größerer Einstellungskorridor bis zum Jahr 2005. Eine Entscheidung darüber wurde bis zu den Haushaltsberatungen im Dezember verschoben. Ein wertvolles Jahr geht dadurch verloren. Der bundesweite Wettbewerb um die Mangelware Lehrer ist bereits im vollen Gang. Das Bundesland Bremen kommt dabei immer weiter ins Hintertreffen. Vor zwei Wochen hat die Kultusministerkonferenz beschlossen, dass Lehrer künftig von einem Bundesland ins andere wechseln können, ohne einen Tauschpartner vorweisen zu müssen. Da wird so mancher Bremer Lehrer ins Grübeln kommen, ob er sich durch einen Wechsel ins niedersächsische Umland mit seinen wesentlich besser ausgestatteten Schulen und geringere Unterrichtsverpflichtung nicht beruflich verbessert."