Sielwallhaus für Jugendszene erhalten
Sielwallhaus für Jugendszene erhalten
"Das Sielwallhaus wird von zahlreichen Jugendlichen als zentrale Anlaufstelle mit vielen selbstorganisierten Angeboten genutzt. Mit minimalen Mitteln wird dort viel auf die Beine gestellt. Der jährliche Zuschuss von 24.000 Mark ist gut angelegtes Geld. Seit Jahren ist der Zuschuss gleich geblieben, trotz steigender Summen für Strom, Gas und andere anfallende Kosten. Jetzt soll die Miete für das Haus in bremischen Besitz von 420 auf 3000 Mark monatlich angehoben werden. Das wäre das Aus. Offenbar will die Große Koalition den linken Szenetreff so auf Umwegen loswerden", kritisiert die grüne Bürgerschaftsabgeordnete Anja Stahmann die aktuellen Pläne des Jugendressorts und des Vermieters, die bremeneigene Firma GBI (Gesellschaft Bremen Immobilie). "Einerseits wird immer wieder beklagt, Jugendliche würden nur rumhängen und sich nicht engagieren. Andererseits soll der Jugendinitiative Sielwallhaus, die ohne festes Personal viel auf die Beine stellt, der Boden unter den Füßen weggezogen werden. Ich erwarte von Senatorin Hilde Adolf, dass sie die Finanzierung der Initiative absichert."
Die jugendpolitische Sprecherin der grünen Fraktion bezeichnet es als Sauerei, dass die für heute geplante Sitzung des Jugendhilfeausschusses auf Ende Juni vertagt wurde. "Neben dem Sielwallhaus wissen dadurch viele andere Projekte im Jugendbereich nicht, ob und wie es weitergehen soll. Eine unerträgliche Hängepartie wird so verlängert, weil hinter den Kulissen das Koalitionsgezerre von SPD und CDU über die Verteilung der Mittel tobt."