Modell Haller - bis das Geld alle ist
Modell Haller - bis das Geld alle ist
An der bremischen Wirtschaftspolitik wird sich in absehbarer Zeit nichts ändern, daran ließ Senator Hattig auf der heutigen Pressekonferenz keinen Zweifel. "Mit dieser ´weiter so`-Parole ist Bremen nicht zukunftsfähig", kommentiert die grüne Bürgerschaftsabgeordnete Helga Trüpel die einseitige Investitionspolitik in Flächen, Beton und Einkaufszentren. "Ich vermisse neue Ideen beim Ausblick des Wirtschaftssenators. Offenkundig erschöpft sich die Kreativität des Ressorts in der Abwicklung alter Haller-Projekte."
Die wirtschaftspolitische Sprecherin der grünen Fraktion kritisiert, dass rund zwei Drittel des WAP von 2000 bis 2010 bereits verplant sind (5 von insgesamt 8,6 Milliarden Mark): "So wird die Politik in wenigen Jahren bewegungsunfähig. Ein Großteil der zur Verfügung stehenden Mittel bis zum Jahr 2010 ist bereits ausgegeben. Angesichts der Modernisierungsschübe der sich rasant entwickelnden Technologie eine katastrophale Entwicklung - mangels Masse werden die Nachfolger Hattigs nicht mehr auf die Herausforderungen der Zukunft reagieren können."
Vermisst hat die stellvertretende Fraktionssprecherin der Grünen eine Stellungnahme zur Zukunft der alten Hafenreviere. "Kein Wort dazu, obwohl die neue Nutzung der riesigen Flächen in bester Lage angeblich ein zentrales Entwicklungsvorhaben Bremens ist. Die Chance, Bremen für neue Einwohner durch attraktives Wohnen am Wasser interessant zu machen, droht vergeben zu werden."