Kulturstiftung zu schade für Koalitionspoker
Kulturstiftung zu schade für Koalitionspoker
"Indem Jens Eckhoff die Kulturstiftung mit den Impulsgeldern verknüpft, erweist er der guten Idee einen Bärendienst. Die Finanzierung der Stiftung ins koalitionsinterne Hichhack um die zwölf Millionen Mark zu ziehen, ist der beste Weg, das Projekt gegen die Wand zu fahren. Wenn Herr Eckhoff ein ernstes Interesse an der Kulturstiftung hätte, müsste er sich um eine seriöse Finanzierung im Rahmen eines veränderten Haushalts 2002/2003 mit anderen Schwerpunkten kümmern," erklärt die grüne Bürgerschaftsabgeordnete Helga Trüpel zum Vorstoß des CDU-Fraktionsvorsitzenden.
Die Grünen halten eine Kulturstiftung nur für sinnvoll, wenn sie je zur Hälfte aus privaten und öffentlichen Mitteln finanziert wird. Helga Trüpel betont: "Es muss gewährleistet werden, dass auf jede privat gespendete Mark eine weitere Mark vom Land Bremen draufgelegt wird. Nur mit zusätzlichen Mitteln von privater Seite macht eine Kulturstiftung Sinn. Ein rein aus öffentlichen Mitteln gespeiste Stiftung würde die Situation der Bremer Kulturszene nicht verbessern. Der Kultursenator könnte abgelehnte Antragsteller nur mit dem Hinweis auf die Stiftung vertrösten und so versuchen, Verantwortung abzuschieben. Gewonnen wäre so noch nichts, nur eine weitere Klinke für Kulturschaffende zu putzen."