Kürzung bei Staatsbibliothek - Aus für jede 10. Zeitschrift
Kürzung bei Staatsbibliothek - Aus für jede 10. Zeitschrift
Wenn die Große Koalition nicht zur Vernunft kommt, wird die Staats- und Universitätsbibliothek zahlreiche wissenschaftliche Zeitschriftenabonnements abbestellen müssen. In der neuesten Vorlage für die nächste Sitzung der Wissenschaftsdeputation im Juni schlägt Senator Willi Lemke vor, auf diesem Wege 550.000 Mark einzusparen. Der grüne Bürgerschaftsabgeordnete Hermann Kuhn lehnt das strikt ab: "In den letzten drei Jahren wurden bereits Zeitschriftenabos im Wert von 420.000 Mark abbestellt. Wenn die neuen Pläne umgesetzt werden, würde jede zehnte Zeitschrift wegfallen. Eine katastrophale Entwicklung, die dem Wissenschaftsstandort Bremen schadet. Studenten und Lehrpersonal brauchen die aktuelle Information über neueste Forschungsergebnisse aus den Zeitschriften. Die Fernleihe ist kein Ersatz - erstens ist sie teuer und zweitens geht dabei viel Zeit verloren."
Die Grünen fordern den Senat auf, die Deckungslücke im Bibliotheksetat aus ISP-Mitteln auszugleichen. "Bremen hat sich aus gutem Grund für den Ausbau der Universität entschieden. Grundlage für einen erfolgreichen Lehr- und Forschungsbetrieb ist und bleibt eine gut ausgestattete Bibliothek. Der Senat steht in der Verantwortung, endlich die dafür notwendigen Mittel bereitzustellen."