Hair - wer spielt mit gezinkten Karten?
Hair - wer spielt mit gezinkten Karten?
"In der Debatte über das Musical Hair muss endlich mit offenen Karten gespielt werden. In keinem parlamentarischen Gremium war bisher davon die Rede, dass es Verträge mit den Hair-Machern über staatlich finanzierte Marketing-Maßnahmen in Millionenhöhe gibt. Der heute von Herrn Schulenberg propagierte angebliche Anspruch auf jährlich fünf Millionen Mark aus öffentlichen Kassen ist mir völlig neu. Entweder versucht Herr Schulenberg nachträglich Subventionen für das Musical-Desaster einzufordern, oder der Senat hat ein doppeltes Spiel gespielt," erklärt die grüne Bürgerschaftsabgeordnete Helga Trüpel. Die Grüne lehnt es weiter ab, mit Steuergeldern das Musical am Richtweg künstlich am Leben zu halten. "Das Musical würde zum Fass ohne Boden, Kosten und Nutzen stehen in keinem Verhältnis für Bremen. Besser ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende."
Gespannt erwartet die stellvertretende Fraktionssprecherin die Sitzung der Wirtschaftsdeputation am kommenden Mittwoch. "Herr Schulenberg hat erklärt, er habe nichts dagegen, alles zu veröffentlichen. Senator Hattig kann dahinter nicht zurückfallen." Besonders wichtig sei in diesem Zusammenhang, ob die von Herrn Schulenberg als "Musical Bremen Vertrag" bezeichnete Vereinbarung existiert und für das Musical Hair gilt. Kommentar von Helga Trüpel: "Sollte Bremen juristisch verpflichtet sein, das Hair-Musical mit Werbemillionen zu unterstützen, wäre das ein neuerlicher Beleg für die katastrophale Vertragsgestaltung des Wirtschaftsressorts."