Grüne kritisieren Oberstufenreform
Grüne kritisieren Oberstufenreform
"Die heute beschlossene Oberstufenreform geht in die falsche Richtung: zentral gesteuerte Kursangebote, schärfere Prüfungsbedingungen und höhere Schülerzahlen in den einzelnen Kursen werden zu schlechteren Unterrichtsbedingungen führen," prognostiziert der grüne Bürgerschaftsabgeordnete Dieter Mützelburg im Anschluss an die Sitzung der Bildungsdeputation. "Schärfere Prüfungen sind kein Qualitätsgarant."
Künftig sollen in den Oberstufenkursen mindestens 18 und höchstens 25 Schüler sitzen. Durchschnittlich 22 Schüler je Kurs lautet das Ziel der Bildungsbehörde - aktuell liegt der Schnitt bei 17 Schülern. Kommentar von Dieter Mützelburg: "Die Kursobergrenzen sind zu hoch, das geht zu Lasten der Qualität! Mit ihrer Oberstufenreform kapituliert die Große Koalition vor dem Lehrermangel. Die Gruppen werden größer und das Kursangebot zusammengestrichen - mit moderner Bildungspolitik hat das nichts zu tun."
Die Bildungsbehörde wird in Zukunft großen Einfluss auf die Profile der einzelnen Schulen bekommen. Dieter Mützelburg kritisiert: "Dieser Zentralismus hat mit Schulautonomie nichts mehr zu tun. Auch die Grünen fordern eine bessere Abstimmung über das Kursangebot. Das sollen aber die Schulen durch regionale Absprachen unter sich klären und nicht per ordre de mufti von oben. In Bremerhaven funktionieren solche Absprachen - es ist nicht einzusehen, warum das in Bremen nicht auch möglich sein soll."