Bremische Mittelstandspolitik muss junge Unternehmen offensiver fördern
Bremische Mittelstandspolitik muss junge Unternehmen offensiver fördern
"Die Bilanz von Handelskammer und Wirtschaftssenator über den Erfolg der Leitlinien zur Bremischen Mittelstandspolitik weist Bemühungen in Richtung einer verstärkten Mittelstandsförderung auf, bietet aber keinen Anlass zum Jubeln", so Helga Trüpel, wirtschaftspolitische Sprecherin der grünen Bürgerschaftsfraktion.
"Bremen muss sich zum Beispiel offensiver dem Standortwettbewerb um junge ExistenzgründerInnen stellen. Wirtschaftssenator Josef Hattig muss den Zugang zu Wagniskapital erleichtern und als Wirtschaftsförderungsinstrument ausbauen. Viele Jungunternehmer können nämlich in der Startphase keine oder nur geringe bankübliche Kreditsicherheiten vorweisen. Eine umfassende, begleitende Beratung, die auch unterschiedlichste Lebenssituationen von ExistenzgründerInnen berücksichtigt, fehlt in Bremen", sagt Helga Trüpel. "Andere Bundesländer wie zum Beispiel Bayern sind da weiter. Als einen ersten Schritt in diese Richtung kann man das Business-Angels-Netzwerk werten, das von der Handelskammer, der Bremer Investitionsgesellschaft und der Gesellschaft des Rationalisierungs- und Innovationszentrums der Deutschen Wirtschaft Bremen ins Leben gerufen wurde."
Bei der Entwicklung des Dienstleistungssektors wird nach Ansicht der Grünen immer noch zu wenig für personenbezogene Dienstleistungen - vor allem im Gesundheitsbereich - getan.
"Im kürzlich von der Großen Koalition beschlossenen Maßnahmepaket für das Landesmedienprogramm "Bremen in T.I.M.E." (Telekommunikation,
Information, Medien und Entertainment) kommt der Gesundheitsbereich viel zu kurz. Gerade hier hätte Bremen die Chance, zukunftsweisend mitzumischen", so Anja Stahmann, medienpolitische Sprecherin der grünen Bürgerschaftsfraktion.