Bremer Affenversuche - es gibt Alternativen
Bremer Affenversuche - es gibt Alternativen
"Die Öffentlichkeit wird für dumm verkauft. Je länger man sich mit den Bremer Affenversuchen und dem damit verbundenen Genehmigungsverfahren beschäftigt, desto klarer wird, dass ein Ende nicht in Sicht ist und alternative Forschungsmethoden nicht engagiert vorangetrieben werden", lautet das Fazit des grünen Bürgerschaftsabgeordneten Hermann Kuhn nach der Diskussionsveranstaltung "Aus den Affenversuchen wieder aussteigen!" in der Bürgerschaft. Auf Einladung der Grünen debattierten Befürworter und Gegner der Tierversuche über die Frage, ob es praktikable Alternativen gibt. Die Grünen sehen sich in ihrer Forderung bestärkt, die Versuche endlich zu beenden.
Hermann Kuhn begrüßt die Ankündigung des Gesundheitsressorts, man werde die erneute Genehmigung ernsthaft prüfen: "Bisher wurde das Verfahren als Formsache behandelt. Herr Kreiter hat nach Ablauf der bewilligten drei Jahre einen identischen Antrag eingebracht und keine Angaben über die bisherigen Versuchsergebnisse gemacht. Das reicht nicht aus!"
Der wisssenschaftspolitische Sprecher der grünen Fraktion erinnert an Zusagen der großen Koalition, man werde durch alternative Verfahren die Tierversuche überflüssig machen. "Schon damals wurde in diesem Zusammenhang über die Kernspintomographie geredet. Bis heute ist an der Universität kein dafür notwendiges Gerät angeschafft worden. Ich habe den Eindruck, das diese Zusagen nur Alibicharakter haben. Kostengründe sind nicht stichhaltig, da auch die Tierversuche durch den Bau spezieller Gebäude und die laufenden Kosten mittlerweile mit rund 4,5 Millionen Mark zu Buche schlagen."