2000 Sitzenbleiber sind zu viel
2000 Sitzenbleiber sind zu viel
Jährlich werden rund 2000 Schüler in Bremen und Bremerhaven nicht versetzt. "Ein alarmierendes Signal und eine teure Fehlentwicklung - durch die Sitzenbleiber entstehen zusätzliche Kosten von 20 Millionen Mark! Geld, das im knappen Bildungshaushalt sinnvoller ausgegeben werden könnte. Angesichts dieser Zahlen darf Bildungssenator Willi Lemke nicht zur Tagesordnung übergehen," fordert der grüne Bürgerschaftsabgeordnete Dieter Mützelburg. Er bezieht sich auf die Senatsantwort zur Kleinen Anfrage der Grünen über "Sitzen bleiben in Bremer Schulen". Der bildungspolitische Sprecher der grünen Fraktion ist überzeugt, dass die hohe Zahl der Sitzenbleiber drastisch reduziert werden könnte: "Wir wollen die Kinder frühzeitig besser fördern. Die Schulen können nicht ausreichend auf die individuellen Stärken und Schwächen jedes einzelnen Kindes eingehen. Deshalb wollen die Grünen zehn Millionen Mark für spezielle Förderprogramme ausgeben. Das Geld wird für zusätzliche Lehrer und anderes Fachpersonal benötigt."
Von Plänen des Bildungsressorts, Förderangebote in den Grundschulen durch weniger Deutsch- und Mathematikunterricht zu finanzieren, hält Dieter Mützelburg nichts: "Das Fundament für den späteren Schulerfolg wird in der Grundschule gelegt. Um die Begabungen aller Kinder besser zu erschließen, brauchen wir zusätzliche Mittel. Mit dem geplanten Nullsummenspiel des Ressorts werden einige Löcher im Bildungsangebot gestopft und gleichzeitig neue gerissen. Gute Schulen haben ihren Preis - und den weigert sich die Große Koalition zu zahlen."
Die Kleine Anfrage samt Senatsantwort senden wir auf Nachfrage gern zu.