Vorschläge der Hochschulexpertenkommission greifen zu kurz
Vorschläge der Hochschulexpertenkommission greifen zu kurz
"Die Vorschläge der von Bildungsministerin Edelgard Bulmahn eingesetzten Experten-Kommission für ein neues Hochschul-Dienstrecht greifen zu kurz", kommentiert Hermann Kuhn, wissenschaftspolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, die Empfehlungen der Professoren.
Nach Meinung der Grünen bestünde die Chance für eine tiefgreifendere Reform durch die Abschaffung der Habilitation und des Beamtenstatus von Professoren. Der Wechsel zwischen einer Tätigkeit an der Hochschule und in der freien Wirtschaft müsste erleichtert werden. Das bisherige Beamtenrecht erweist sich dabei als Hindernis. In den nächsten acht Jahren werden ca. 18 000 Professorenstellen frei. "Mit dieser neuen Generation von Hochschullehrern könnte man unter neuen Bedingungen in die Zukunft gehen und so den Wissenschaftsstandort Deutschland wieder auf internationales Niveau bringen", sagt Hermann Kuhn und fordert die Bildungsministerin auf hier nachzubessern.
Als richtigen Schritt in die Zukunft sieht Hermann Kuhn die Einführung der leistungsorientierten Besoldung von Professoren und die Einrichtung von sogenannten Juniorprofessuren. Junge Nachwuchswissenschaftler könnten schneller und selbständiger als bisher ihre Karriere als Hochschullehrer vorbereiten.