Unmenschlichkeit Teil von deutscher Leitkultur?
Unmenschlichkeit Teil von deutscher Leitkultur?
Als "eindeutigen Verstoß gegen die Menschenrechte" bezeichnet der innenpolitische Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion, Matthias Güldner, die Umstände der gestrigen Abschiebung des geistig verwirrten Angolaners Antonio M.
Der Mann wurde am ganzen Körper gefesselt und sein Kopf verhüllt. Auf diese Weise sollte der Angolaner, der völlig orientierungslos war, in die angolanische Hauptstadt Luanda geflogen werden.
"Es stellt sich angesichts dieser Vorgänge die Frage," so Güldner weiter, "ob Unmenschlichkeit Teil der von der CDU ausgerufenen deutschen Leitkultur ist. Der christdemokratische Innensenator wird in der nächsten Innendeputation viele Fragen beantworten müssen. Und er wird sich - wie schon im Fall eines widerrechtlich in Abschiebehaft genommenen 15-jährigen Mädchens - eindeutig dazu bekennen müssen, dass derartige Dinge in Bremen nicht wieder vorkommen."
Güldner forderte die gesamte Bremer Öffentlichkeit auf, dem ständigen Übertreten der Grenzen von Anstand und Menschlichkeit durch den Innensenator nicht länger zuzusehen. Auch die Fluggesellschaften wie die gestern beteiligte "Eurowings" forderte er dringend auf, solcherart misshandelte Passagiere nicht mehr zu transportieren. "Nur wenn mehr Leute hinsehen, kann ein solch erniedrigender Umgang mit Menschen verhindert werden."