Schienenverkehr in der Region darf nicht auf das Abstellgleis
Schienenverkehr in der Region darf nicht auf das Abstellgleis
"Ein knapp Befriedigend für die Betriebsqualität auf dem Schienennetz in der Region Bremen ist auch im Hinblick auf die Expo eine Katastrophe. Jetzt muss die Bausenatorin Wischer zusammen mit Niedersachsen Druck machen, dass die DB AG endlich erste Investitionen wie Gleisbauten nach Bremen-Burg, Verden und Twistringen tätigt", fordert Dieter Mützelburg, verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, nach der heutigen Sitzung der Baudeputation. Ein den Deputationsmitgliedern vorliegendes Gutachten weist verschiedene Investitionen in die Schiene als volkswirtschaftlich sinnvoll aus, da ein Zuwachs des Verkehrsaufkommens von rund 30 % ermöglicht wird. 600 Millionen sind für alle Maßnahmen notwendig - eingesparte Transrapidkosten in Milliardenhöhe stünden zur Verbesserung des Schienennetzes im Nordwesten Deutschlands zur Verfügung. Die große Koalition darf nicht länger nur den Straßenbau mit Volldampf anschieben: jetzt ist endlich auch der öffentliche Nahverkehr an der Reihe.
"Die Geduld der BahnnutzerInnen ist fast am Ende. Es ist jedoch völlig unangemessen, die Verantwortung allein auf die Bahn zu schieben", bringt Dieter Mützelburg die Misere auf den Punkt. Die Grünen begrüßen, dass ein weiteres Gutachten zum Betriebsablauf des Schienennahverkehrs im Hauptbahnhof Bremen in Auftrag gegeben werden soll. Die Deputierten haben außerdem die Bausenatorin aufgefordert, bis zum Sommer einen Prioritätenkatalog vorzulegen. "Entscheidungen über die Maßnahmen müssen noch in diesem Jahr fallen, wir haben keine Zeit mehr zu verlieren", betont Mützelburg.