Ports-Management - CDU setzt sich durch. Firma gehört komplett nach Bremerhaven
Ports-Management - CDU setzt sich durch. Firma gehört komplett nach Bremerhaven
Mit der gestrigen Senatsentscheidung zur Firmengründung in Sachen Ports-Management setzt sich die CDU auf ganzer Linie durch. Manfred Schramm, grüner Bürgerschaftsabgeordneter, kritisiert die Entscheidung als Schnellschuss: "In der Hafendeputation wurde kontrovers diskutiert, ob ein Eigenbetrieb oder eine GmbH die bessere Lösung für die künftige Vermarktung des Hafens ist. Nur die CDU hat sich für die GmbH stark gemacht. Im Gutachten von Roland Berger wurde diese Frage überhaupt nicht untersucht - eine sachliche Abwägung, welche Rechtsform sinnvoller ist, fand nicht statt." Die parlamentarische Kontrolle der neuen Gesellschaft wird ausgehebelt: "Weder im Aufsichtsrat noch im Beirat der Firma sollen nach den Plänen des Wirtschaftsressorts Abgeordnete vertreten sein."
Kein Verständnis haben die Grünen für Pläne, zahlreiche Mitarbeiter der neuen Gesellschaft in Bremer Büros arbeiten zu lassen. "Die Bereiche Marketing und Vertrieb gehören nach Bremerhaven - da spielt die Musik!" Der hafenpolitische Sprecher der grünen Fraktion erinnert an den Umzug großer Teile des Hafenressorts nach Bremerhaven: "Keine drei Jahre sind nach dem kostspieligen Umzug vergangen." Das Argument, Reeder mit Sitz in Bremen gehörten zu den künftigen Kunden, zieht nach Schramms Ansicht nicht: "Aufgabe der neuen Gesellschaft ist die weltweite Vermarktung der Häfen - das sollte sinnvoller Weise aus Bremerhaven geschehen. Dort muss sich die neue Firma als Drehscheibe für internationale Kontakte etablieren."