OS-Reform - zwanzig Schüler pro Klasse
OS-Reform - zwanzig Schüler pro Klasse
Die angekündigte Reform der Orientierungsstufe wollen die Grünen zur drastischen Verkleinerung der Klassen nutzen, statt differenzierte Leistungskurse einzuführen. "Mit maximal 20 Schülern pro Klasse wären endlich die Voraussetzungen geschaffen, damit die Orientierungsstufe ihre Ziele erreichen kann. Die Lehrer wären dann in der Lage, auf die verschiedenen Fähigkeiten der Schüler einzugehen, ohne die Klasse in Gruppen aufzuteilen", erläutert der grüne Bürgerschaftsabgeordnete Dieter Mützelburg. Der bildungspolitische Sprecher der grünen Fraktion lehnt Leistungskurse in der OS ab. "Kinder in diesem Alter brauchen den Klassenverband. Sie verlieren diesen Orientierungspunkt, wenn sie je nach Fach ständig zwischen den verschiedenen Kursen hin und her wechseln."
Finanzierungsprobleme sieht Mützelburg nicht: "Die sogenannte Leistungsdifferenzierung, wie sie das Bildungsressort vorschlägt, wird teuer. Das Geld wollen die Grünen für kleinere Klassen nutzen. Durch das Kurs-System wird die Auslese zwischen leistungsstarken und leistungsschwachen Schülern weiter nach vorn gezogen."
Die Grünen gehen davon aus, dass die Leistungsdifferenzierung den Weg für mehr durchgängige Gymnasien ab Klasse 5 ebnen wird: "Wenn man Leistungskurse in diesem frühen Schulstadium einführt, fragen sich vermutlich viele Eltern, warum sie ihre Kinder nicht gleich aufs Gymnasium schicken sollen. Der Sinn der Orientierungsstufe wird so ad absurdum geführt."